Last Tarvo: das leichteste Enduro-Bike der Welt? | BIKE

2022-08-13 02:16:09 By : Ms. Novo Duan

Mit dem neuen Tarvo wertet Last sein Enduro-MTB-Segment erstmals mit einem Carbon-Modell auf und will auf Anhieb eine neue Bestmarke beim Gewicht setzen. Vorhang auf für das Carbon-Enduro von Last.

„Unsere Vision, das leichteste und beste Enduro zu bauen, haben wir mit dem Tarvo umgesetzt.“ Mit dieser Ansage beginnt die Vorstellung des neuen 160-Millimeter-Enduros von Last. Schon immer lag der Entwicklungsschwerpunkt des deutschen Versenders auf Fahrspaß und maximaler Trail-Performance. Dabei setzten alle bisherigen Modelle beim Rahmen traditionell auf Aluminium oder Stahl als Werkstoff. So staunten wir nicht schlecht, als durchsickerte, dass ausgerechnet das Tarvo – ein Enduro mit der Lizenz zum Shredden – mit dem leichtesten Carbon-Rahmen dieses Segments in den Showroom rollt. Die Laminierung des 2,08 Kilogramm (ohne Steckachse und Sattelklemme in Rahmengröße 185/XL) leichten Rahmens übernimmt Carbon-Leichtbauexperte All Ahead aus Würzburg.

Zu Gunsten des Gewichts und der Haltbarkeit werden Hauptrahmen sowie Hinterbau in je einer Form hergestellt. So verläuft der Laminataufbau kontinuierlich ohne Schwachstellen und Fügepunkte, an denen Material doppelt anliegt. Ohne Dämpfer ist der Rahmen für 3799 Euro zu haben. Doch der Rahmen soll nicht nur extrem leicht sein. Auch die Funktionalität genoss bei der Entstehung ebenso hohe Priorität. So setzen die Entwickler an hochbelasteten Lagerstellen auf vollkugelige Edelstahllager mit Gewindeeinsätzen aus Titan, um dem anspruchsvollen Enduro-Einsatz gerecht zu werden. Die progressive Kinematik basiert auf einem Federungssytems mit einem Umlenkhebel und einem Flex-Drehpunkt in den Sitzstreben. Dabei nutzt Last die richtungsabhängige Steifigkeit von Carbon, um ein elastisches, leichtes und dennoch spiel- und wartungsfreies Gelenk zu bauen.

Überzeugt von Verarbeitung und Funktion des neuen Rahmens gewährt Last für das Tarvo nicht nur die zertifizierte Freigabe für den Bikepark, sondern auch fünf Jahre Garantie. Für eine hohe Treteffizienz passen die Ingenieure für jede Rahmengröße, abhängig von der Schwerpunkthöhe des Fahrers, die Lage der Hauptdrehpunkte individuell an. Die Kettenstrebenlänge, der Sitzwinkel und die Tretlagerhöhe verändern sich ebenfalls mit der Rahmengröße. Die Länge der Kettenstreben liegt zwischen 430 und 444 Millimetern. Um dem Kunden die Größenwahl zu erleichtern, benennt Last die jeweiligen Rahmengrößen entsprechend der typischen Fahrergröße von 165, 175, 185 und 195. Der 64 Grad flache Lenkwinkel verspricht viel Spurtreue in schnellen Abfahrten.

Wie das Trailbike Glen MX lässt sich auch das neue Tarvo im Laufradgrößen-Mix fahren. 29 Zoll am Vorderrad kommt dem Überrollverhalten zu Gute, während das kleinere 27,5-Zoll-Laufrad am Heck die Verspieltheit verbessert. Ästheten erfreut die Liebe zum Detail: Die innen verlegten Züge, ein Staufach im Unterrohr für Schlauch, Pumpe und Werkzeug sowie eine ISCG-Aufnahme wirken sehr durchdacht.

Die Komplett-Bikes konfiguriert der Kunde selbst. Los geht’s bei 5799 Euro für die günstigste Variante. Für die Top-Version sind 9800 Euro fällig. Laut dem Hersteller liegen die Komplettgewichte je nach Konfiguration zwischen sehr leichten 12,4 und immer noch akzeptablen 13,5 Kilogramm. Ende Mai sollen die ersten Bikes erhältlich sein. Ob das Tarvo hält, was es verspricht, werden wir in einer der kommenden BIKE-Ausgaben ausführlich testen. Fest steht jedoch: Das Last zählt mit dem neuen Carbon-Rahmen zu den leichtesten Serien-Enduros überhaupt und hinterlässt bereits jetzt einen sehr durchdachten Eindruck.

Das erste E-Bike von Evil hört auf den klangvollen Namen Epocalypse. Satter Federweg und bulliger Hinterbau passen zum Namen, die Geometrie ist auf Fahrspaß bergab ausgelegt. Shimano-Antrieb und Batterie sind eher konventionell, der Preis ist evil-typisch hoch.

Das Canyon Torque ist der Ur-Freerider des Koblenzer Versenders. Ja, richtig: Freerider! Das eigentliche Enduro (Strive) forderten wir bewusst nicht an.

Die Experten der Volvo-Tochter Polestar und der kleinen Bike-Manufaktur Allebike haben sich zusammengetan und eine Sonderedition eines Downcounty-Bikes entwickelt. Das Allebike Alpha Polestar Edition ist auf 100 Stück limitiert und kommt mit edelsten Teilen aus Skandinavien.

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